Nach allen Regeln der Kunst

Hwei malt Visionen von Katastrophen, die Gegner hohen Schaden zufügen.

Die Katastrophenzauber drehen sich alle um die Abbildung der Zerstörung, die Hwei im Laufe seines Lebens erlebt hat, um Gegnern Schaden zuzufügen und gleichzeitig Gold zu verdienen. Von lodernden Flammen und plötzlichen Blitzeinschlägen bis hin zu geschmolzener Lava: Hwei hat jede Menge Möglichkeiten, um die Lebensbalken seiner Gegner zu dezimieren.

Ich werde in diesem Beitrag immer wieder den Begriff „konkurrierende Zauber“ erwähnen, der die Idee beschreibt, dass jeder Zauber von Hwei seinen eigenen Zweck hat und die Spieler lernen können, warum sich ein bestimmter Q-Zauber besser eignet als die anderen beiden. Schließlich wäre er kein Champion, der einiges an Können erfordert, wenn all seine drei Q-Fähigkeiten genau das gleiche bewirken würden, oder?

Sprechen wir nun darüber, wie die konkurrierenden Zauber bei Hweis Q ins Spiel kommen. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, in League Schaden zu verursachen, aber im Fall von Hweis Q haben wir für die Fähigkeiten drei Hauptarten ausgewählt: durchschnittlicher Schaden, aber verlässliche Kurzangriffe mit QQ, höherer Schaden, aber weniger verlässliche Kurzangriffe mit hoher Reichweite mit QW, und schlussendlich Schaden über Zeit mit QE. Jede dieser Fähigkeit hält sich allgemein an das Thema „Schaden“, erfüllt es jedoch auf unterschiedliche Formen und Stile. So eignet sich QQ beispielsweise hervorragend, auf der Lane Vasallen zu töten und den Gegner aus sicherer Entfernung anzugreifen, während QW mehr Schaden gegen Ziele mit weniger Leben bietet, jedoch langsamer ist und leichter ausgewichen werden kann. Währenddessen kann QE eine große Menge Schaden verursachen, wenn dein Gegner innerhalb des Bereichs der Flächenwirkung bleibt. Die Idee der konkurrierenden Zauber sollte sich als Test ihres Könnens für alle angehenden Hwei-Spieler erweisen. Wenn sie diese Facette allerdings gemeistert haben, stehen ihnen mehrere Optionen zur Verfügung, um auf eine Vielzahl an Situationen in der Kluft reagieren zu können.

Damit haben wir jetzt genug über das Konzept von Hweis Q gesprochen – sehen wir uns nun die einzelnen Fähigkeiten an.

Hwei malt einen lodernden Feuerball, der in Richtung des Ziels fliegt. Er explodiert beim ersten getroffenen Gegner oder bei maximaler Reichweite und verursacht an allen Gegnern im Umkreis magischen Schaden plus prozentualen Schaden abhängig vom maximalen Leben.

Bei „Verheerendes Feuer“ handelt es sich um eine der grundlegendsten Fähigkeiten von Hwei, ein schneller Burst-Zauber mit Flächenwirkung, der ideal für letzte Treffer und Kurzangriffe ist. Sie verfügt außerdem über ein hohes Fähigkeitstempo und zielunabhängigen Schaden basierend auf dem maximalen Leben, was sie zu einem großartigen Werkzeug gegen alle Arten von Gegner macht. 

„Verheerendes Feuer“ war die letzte Fähigkeit, die wir der Katastrophen-Kategorie festgelegt haben – auch wenn sie relativ einfach aussieht. Hweis Fähigkeiten sollten allgemein langsam genug gewirkt werden, damit seine Gegner sie leichter erkennen können (da er so viele hat). Dadurch fehlte ihm jedoch ein Werkzeug, um schnell Schaden zu verursachen und Kills zu sichern. Ein Mid-Laner, der seine Kills nicht bekommt, bleibt arm und schwach, also haben wir uns ein einfaches Werkzeug ausgedacht, das durch wiederholtes Drücken der simpelsten Taste eingesetzt werden kann, um Schaden zu verursachen.

Hwei malt einen verheerenden Blitz mit großer Reichweite am Zielort. Nach einer Verzögerung schlägt der Blitz ein und verursacht magischen Schaden. Bewegungsunfähige oder isolierte Gegner erleiden abhängig vom fehlenden Leben mehr Schaden.

„Zerreißender Blitz“ ist eine weniger zuverlässige Fähigkeit mit hoher Reichweite und Flächenwirkung, mit der du Gegner unter Druck setzen und Ziele mit niedrigem Leben erledigen kannst. Dafür eignet sich diese Fähigkeit nicht gegen Gegnergruppen oder Ziele mit hohem Leben. Wenn es jedoch darum geht, bewegungsunfähigen Gegnern weiteren Schaden zuzufügen oder isolierte Ziele mit niedrigem Leben auszuschalten, gibt es kaum ein besseres Werkzeug. 

Wir wussten bereits früh, dass Hwei eine Fähigkeit mit einer besonders großen Reichweite haben sollte, um Spieler zu belohnen, die ihre Kamera bewegen und sich die Karte ansehen. Das Schwierige an der Entwicklung so einer Fähigkeit ist jedoch, dass eine sehr hohe Reichweite in Kombination mit einer kurzen Abklingzeit zu jeder Menge Frustration bei den Gegnern führen kann. Aus diesem Grund haben wir ihre Ausführungszeit stark erhöht, damit aufmerksame Gegner sie leicht vermeiden können, solange sie nicht bewegungsunfähig sind. 

Wir mussten dieser Fähigkeit aber noch weitere Einschränkungen verpassen: eine Beschränkung des Schadens in optimalen Situationen, damit sich Hwei nicht zu sehr auf die Sicherheit der Wirkreichweite verlassen kann, Schadensmodifikatoren für Dschungelmonster/Vasallen, um Farmen/Lagerdiebstähle auf große Entfernungen zu verhindern, und hohe Manakosten, damit Hwei auf andere Fähigkeiten mit kürzeren Reichweiten und einem höheren Risiko zurückgreifen muss, um „Kreisende Lichter“ (WE) auszulösen und Mana zu generieren.

Hwei malt einen Riss, der in Lava ausbricht und eine Spur hinterlässt. Jeder Ausbruch verursacht magischen Schaden an getroffenen Gegnern. Gegner im Lavabereich erleiden magischen Schaden pro Sekunde und werden verlangsamt.

„Geschmolzener Riss“ ist Hweis beste Fähigkeit, wenn es darum geht, Wellen voranzubringen, Gegner in Schach zu halten und stationäre Ziele zum Schmelzen zu bringen. Sie erzeugt eine Reihe von Eruptionen, die Lava hinterlassen, und sorgt somit für eine Mischung aus Schadensspitzen und Schaden über Zeit sowie eine schwache Verlangsamung.

Hier noch eine kurze Anmerkung am Rande: Dies war unsere erste fertige Fähigkeit für Hwei und führte zur ursprünglichen Idee von „bombastischer, fantastisch gemalter Magie“, die die Richtung für den Rest von Hweis Fähigkeitenset vorgab.

Ein wichtiger Bestandteil von „Geschmolzener Riss“ ist die Möglichkeit, damit Vasallenwellen auszulöschen. Während der Entwicklung wurde diese Fähigkeit jedoch zur besten Option für Kurzangriffe UND das Auslöschen von Wellen, weshalb es schwierig wurde, einen konkurrierenden Zauber für Kurzangriffe mit Q zu etablieren. Aus diesem Grund haben wir die Eruptionen absichtlich verlangsamt, damit man dem Gegner damit nicht mehr so leicht aus der Ferne zusetzen kann. Du solltest diese Fähigkeit also nicht benutzen, um den Lebensbalken deines Gegenübers auf der Lane zu dezimieren, sondern sie stattdessen gegen Vasallen oder Gegner unter Massenkontrolle einsetzen.

Hwei malt Visionen der Ausgewogenheit, um sich selbst und verbündete Champions zu unterstützen.

Bei den Ausgewogenheit-Fähigkeiten dreht sich alles darum, die Ruhe zu bewahren und in Kämpfen das Tempo vorzugeben. Sie geben Hwei und seinem Team die Freiheit, sich über das Schlachtfeld zu bewegen – er kann seinen Verbündeten helfen, sich schneller zu bewegen, und sie beschützen, während er sich selbst Regenerationsvermögen gewährt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Abklingzeiten ist der Schlüssel zu einem gut gefüllten Manapool und Optionen für die Flucht, Verfolgungen und Durchhaltevermögen bei Ganks.

Zwischen dem Lauftempo, den Schilden und dem Mana-Regenerationsvermögen konkurrieren in dieser Kategorie die Zauber am stärksten miteinander, da sich die Effekte sehr unterscheiden und alles auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung hinausläuft. Hweis WQ kann ihm Lauftempo gewähren, um einen Kill zu sichern, anschließend klingen jedoch alle Zauber ab, weshalb er sich weder mit einem Schild schützen noch schnell entkommen kann. Mit seinem WW kann er sich selbst und nahen Verbündeten Schilde gewähren, aber Moment – was, wenn eine leichte Erhöhung des Lauftempos deinen AD-Carry hätte retten können? Du brauchst Mana? Dann ist Hweis WE die perfekte Option, da du dadurch etwas Mana für seine teuren Fähigkeiten (eine beabsichtigte Schwachstelle) zurückerhältst, gleichzeitig löst du durch den Einsatz jedoch die Abklingzeiten der anderen nützlichen Ausgewogenheit-Fähigkeiten aus, wodurch du für Ganks und Offensiven verwundbar wirst. Ein Hwei-Spieler muss lernen, in welcher Situation er seine Fähigkeiten am besten einsetzt, also triff deine Wahl mit Bedacht!

Aber keine Sorge, schließlich bin ich hier, um dir genau dabei zu helfen. Sehen wir uns also die Ausgewogenheit-Fähigkeiten an.

Hwei malt einen strömenden Fluss in einer Linie, der ihm und seinen Verbündeten für ein paar Sekunden Lauftempo gewährt.

Hwei malt einen kleinen Wasserlauf in die Kluft, der für ihn und seine Verbündeten eine Art Überholspur darstellt. „Flüchtiger Strom“ war die erste Ausgewogenheit-Fähigkeit, auf die wir uns geeinigt haben. Wir wollten uns darauf konzentrieren, Hweis Fähigkeitenset mit unterschiedlichen Unterstützungselementen zu versehen. Bei seinem WQ handelt es sich um eine täuschend einfache Erhöhung des Lauftempos, die den Spielern als allgemeine Unterstützungsfähigkeit einige interessante Entscheidungsmöglichkeiten bietet. Möchtest du aggressiv spielen und dabei auf deinen Schild und deine Manaregeneration verzichten? Möchtest du diese Fähigkeit für einen schnellen Rückzug aufsparen? Möchtest du schnell wieder auf die Lane gelangen? Okay, diese Entscheidung ist nicht besonders schwer, aber du verstehst schon, worauf ich hinauswill. 

Hwei formt einen schützenden Teich am Zielort, der ein paar Sekunden lang anhält. Verbündete Champions, die sich in dem Gebiet befinden, erhalten einen sofortigen Schild, der über ein paar Sekunden hinweg stärker wird, während sie dort verweilen.

Hier ist ein interessantes Gemälde von Hwei: ein Schild mit Flächenwirkung, der Spieler für eine kluge Positionierung und ein gutes Timing belohnt. Im Gegensatz zum fließenden Flussmotiv von „Flüchtiger Strom“ ist „Teich der Besinnung“ statischer und dreht sich um die Wahl eines Bereichs, an dem man dank des Schildes länger ausharren kann. Dieser Schild wird mit der Zeit stärker, solange sich du oder deine Verbündeten darin befinden. 

Wir haben mit „Teich der Besinnung“ viel experimentiert, da ein ansteigender Schild mit Flächenwirkung für League alles andere als üblich ist. Diese Fähigkeit sollte ursprünglich beim Wirken einen Schild in Höhe von 0 gewähren, von dieser Idee mussten wir uns jedoch wieder verabschieden, um Hwei eine Möglichkeit zu geben, Schadensspitzen abzuschwächen – am Ende entschieden wir uns für 50 % des Gesamtwerts zu Beginn mit einem graduellen Anstieg auf 100 %, wenn es dir gelingt, innerhalb des Bereichs zu bleiben. 

Du kannst diese Fähigkeit beispielsweise nutzen, um den erlittenen Schaden zu verringern, während du eine Welle aufhältst, oder um einen stationären Carry oder Tank deines Teams zu schützen. Aufgrund dieser Macht wollten wir jedoch Hweis Potential als Verzauberer nicht unterschätzen. In den Tests erwies sich Verzauberer-Hwei als ziemlich stark, weshalb wir wieder einschränken mussten, wie gut diese Fähigkeit mehrere Verbündete schützen konnte (sehr zu Hweis Missfallen). Doch auch das konnte nichts daran ändern, dass „Teich der Besinnung“ immer noch eine der besten Fähigkeiten im Spiel ist, wenn es darum geht, als Team Belagerungsziele abzuschließen.

Hwei malt drei Lichter, die ihn mehrere Sekunden lang umkreisen. Hweis nächste 3 Angriffe oder Fähigkeiten verursachen zusätzlichen magischen Schaden und gewähren Mana bei einem Treffer.

„Kreisende Lichter“ ist Hweis wichtigste Fähigkeit zur Managenerierung, da seine nächsten 3 Angriffe oder Fähigkeiten bei einem Treffer zusätzlichen magischen Schaden verursachen und einen Teil von Hweis Mana wiederherstellen. Sollte es ihm gelingen, alle 3 Aufladungen dieses Buffs zu verbrauchen, erzielt er sogar eine positive Manabilanz. Vergeude also am besten keine davon. Während Hwei verstärkt ist und einen gegnerischen Champion mit normalen Angriffen trifft, wird sogar seine passive Fähigkeit „Signatur des Visionärs“ ausgelöst, um ihm mehr Macht in Duellen zu verleihen oder eine Kill-Kombo zu maximieren.

„Kreisende Lichter“ war eine der letzten Fähigkeiten, die wir für Hwei festgelegt hatten, da wir relativ lange damit herumexperimentierten. Wir testeten Sicht, Geister, Mauern und jede Menge andere Dinge, konnten jedoch das grundlegende Problem, dass Hwei während der Anfangsphase zu sicher war, nicht lösen – weshalb wir schlussendlich eine risikoorientierte Fähigkeit für den Maler entwickelten.

Und hier kommt „Kreisende Lichter“ ins Spiel. So kann Hwei seine hohen Manakosten decken und seinen Schaden sowie seine Stärke in Duellen erhöhen, um seinen Gegner zu dominieren und stark genug für den mittleren Spielverlauf zu werden. Die zusätzliche Macht hat jedoch ihren Preis. Durch die Möglichkeit einer positiven Manabilanz haben wir auch ein Problem erschaffen, das Hwei-Spieler lösen müssen. Wenn sie dafür sorgen wollen, dass ihr Manapool voll bleiben, müssen sie das Risiko eingehen, mit dem gegnerischen Laner auf Tuchfühlung zu gehen. Dieser Umstand hilft dabei, den ständigen Einsatz seiner Katastrophen-Fähigkeit (Q) zu verhindern, da ihm das Mana ausgeht, wenn er nicht genug riskiert.

Außerdem gibt diese Fähigkeit Hwei einen Grund, die Abklingzeit seiner Ausgewogenheit-Fähigkeiten (W) zu aktivieren, wodurch seine Gegner mehr Möglichkeiten erhalten, ihn ohne Schilde oder Lauftempo zur Sicherstellung seines Überlebens zu erwischen. Dies führte dazu, dass Hwei-Spieler, die ihre Lane vorantrieben und ganz versessen auf zusätzlichen Schaden an Türmen und auf Manaregeneration waren, plötzlich zu optimalen Gank-Zielen wurden, da sie sich nicht mehr rechtzeitig zu ihrem eigenen Turm zurückziehen konnten, bevor der gegnerische Jungler ihnen einen Besuch abstattete …

Hwei malt Visionen der Qual, mit denen er seine Gegner kontrolliert.

Bei Hweis Qual-Fähigkeiten dreht sich alles um die Kontrolle des Gegners mithilfe purer Angst, wodurch er sich bei jedem Schritt fragt, ob seine nächste Bewegung aufgrund der mächtigen Fähigkeiten zur Massenkontrolle seine letzte sein könnte. Ob du deine Gegner nun in die Flucht schlagen, sie in die Enge treiben oder alle an einem Ort versammeln möchtest, Hwei wird dich und sie mit schrecklichen Möglichkeiten quälen.

Die Unterschiede bei den konkurrierenden Zaubern von Hweis Qual-Fähigkeiten ist ziemlich eindeutig, da sie alle unterschiedlichen Arten von Massenkontrolle entsprechen. EQ bietet Hwei eine sichere und verlässliche Möglichkeit, Gegner abzuschütteln, hilft dir aber nicht dabei, schlecht positionierte Ziele zu erwischen. Im Gegensatz dazu eignet sich EE hervorragend, um dir einen oder mehrere Gegner zu schnappen, sofern du bereit bist, dich etwas näher an diese heranzuwagen. Und zu guter Letzt kannst du mit EW Gegner länger festhalten, um Kills zu sichern, allerdings sorgen die hohe Ausführungszeit und geringe Zuverlässigkeit dafür, dass du für ein paar Sekunden Däumchen drehen musst, falls du dein Ziel verfehlst. Die wichtigste Entscheidung dreht sich hier um die passende Art der Massenkontrolle für den jeweiligen Moment, da du aufgrund der Abklingzeit nur eine der Fähigkeiten benutzen kannst.

Hwei sendet ein furchterregendes Gesicht aus, das am ersten getroffenen Gegner magischen Schaden verursacht und ihn für eine kurze Zeit in die Flucht schlägt.

Hierbei handelt es sich um einen einfachen „Furcht“-Effekt. Wir wollten, dass eine von Hweis Qual-Fähigkeiten ein simpler, geradliniger Skillshot ist, auf den er in Notfällen zurückgreifen kann. Er eignet sich hervorragend, um Gegner in verzwickten Situationen loszuwerden. Diese Möglichkeit ist für Hwei als Mid-Laner von großer Bedeutung (schließlich wird er es immer wieder mit gegnerischen Junglern und Assassinen zu tun bekommen). Wir wollen nicht, dass er gegen Angriffe, die die Frontlinie umgehen, immun ist, der Gegner sollte sich jedoch einen Plan ausdenken müssen.

Hier ist noch eine kleine Hilfestellung, die du dir merken kannst: Alle Fähigkeiten von Hwei, deren zweite Taste das Q ist (QQ, WQ, EQ), sind geradlinige Fähigkeiten. Das sollte ursprünglich dazu dienen, beim Betätigen der Tasten und Zielen einen natürlichen Fluss zu erzeugen, wenn neue Spieler noch nicht genau wissen, welchen Pinselstrich sie als Nächstes einsetzen sollen. Dasselbe gilt für die W2-Fähigkeiten als Fähigkeiten mit Flächenwirkung. Für die E2-Fähigkeiten konnten wird jedoch kein Wirkungsmuster finden, das zu allen drei Optionen passte.

Hwei malt am Zielort ein abgründiges Auge, das Sicht gewährt und den nächstbefindlichen sichtbaren gegnerischen Champion erfasst. Nach einer kurzen Verzögerung schießt das Auge auf den erfassten Champion, hält den ersten Gegner auf seinem Weg für einige Sekunden fest und verursacht magischen Schaden.

„Blick des Abgrunds“ hat drei Hauptstärken: Die Fähigkeit kann Sicht gewähren sowie Gegner in Schach halten und festhalten. Die Festhaltemechanik dieser Fähigkeit ist jedoch nicht sehr zuverlässig, was du im Hinterkopf behalten solltest, wenn du versuchst, einzelne Gegner zu fangen.

Hierbei handelt es sich auch um die allerletzte Fähigkeit, auf die wir uns für Hwei geeinigt haben. Die Frage, die wir beantworten mussten, lautete: „Was kann man einem Magier geben, der bereits so viel besitzt, ohne ihn unfair und frustrierend zu machen?“ Unsere Antwort darauf war eine fallenartige Fähigkeit, bei der eine falsche Handhabung schnell zu einem Problem für Hwei werden kann (da er den Zugang zu verlässlicheren Fähigkeiten mit Effekten zur Massenkontrolle verliert). 

Uns ist jedoch aufgefallen, dass diese Fähigkeit benutzt wurde, um Gegner von Wellen fernzuhalten, was zu einem gewissen Maß an Frustration führte. Aus diesem Grund mussten wir ein paar zusätzliche Parameter wie eine auf der Entfernung basierende erhöhte Dauer und eine Kollisionsmechanik mit der ersten getroffenen gegnerischen Einheit hinzufügen. Also überleg dir gut, wann du diese Fähigkeit einsetzen möchtest, und versuche stets, sie aus der größtmöglichen Entfernung einzusetzen, um ihren Nutzen zu maximieren.

Hwei malt zermalmende Kiefer, die an getroffenen Gegnern magischen Schaden verursachen und sie in die Mitte ziehen. Dabei werden sie um einen feststehenden Betrag verlangsamt, der schnell abfällt.

„Klaffende Kiefer“ beschwört ein Paar Reißzähne, das (du hast es sicher schon erraten), Hweis Gegner zermalmt und ihnen verheerenden Flächenschaden zufügt. 

Als Riot EndlessPillows an einem alten Konzept eines Magiers arbeitete, der seine Fähigkeiten vermischt, entwickelte er eine wirklich interessante Falle in Form einer „Fliege“ (der Krawattenschleife, nicht dem Tier), mit der Gegner an den Schleifen der Fähigkeit getroffen werden konnten. Dieses Konzept war so ungewöhnlich und innovativ, dass das Team nach einer Möglichkeit suchte, es Realität werden zu lassen.

Ein Problem mit der ursprünglichen Form war jedoch das Platzierungssystem. Die Falle wurde an einen Ort geworfen, wo sie entweder bei dem Kontakt mit Einheiten sofort explodierte oder für später liegen blieb. In beiden Fällen war die Klarheit der einzigartigen Form einfach nicht eindeutig genug, um etwas zu einem bereits komplexen Fähigkeitenset beitragen zu können.

Als wir uns für das Katastrophen-, Ausgewogenheit- und Qual-Modell mit einzigartigen Fähigkeiten entschieden, wollten wir etwas Angsteinflößendes entwickeln und dabei kam uns wieder das Konzept der „Fliegenfalle“ in den Sinn. Wir nutzen für unsere ersten Visualisierungen vier Mordekaiser-Klauen und das war wirklich furchteinflößend. Also begannen wir damit, der Fähigkeit den Feinschliff zu verpassen und sie zu dem zu machen, was sie heute ist.

Interessanterweise half uns diese Fähigkeit auch dabei, herauszufinden, wie Hweis passive Fähigkeit aussehen sollte, da sie für einen wirklich krassen Kombo-Moment sorgte, wenn es einem gelang, mehrere Gegner auf einmal zu erwischen. Wir entschieden uns schlussendlich dafür, diesen Moment mit dem Versprechen weiter zu verstärken, die Fähigkeit mit noch einem Flächenwirkungseffekt kombinieren zu können, um gegnerischen Champions verheerenden Schaden zuzufügen. So konnte Hwei mit einem Fähigkeitenset mehrere Kills erzielen, das andernfalls darauf ausgelegt ist, Gegner zu zermürben oder einzelne Ziele auszuschalten.

Hwei entfesselt eine Vision der puren Verzweiflung, die ein paar Sekunden lang an einem gegnerischen Champion haften bleibt. Die Vision breitet sich aus und überwältigt alle Gegner, die sie berührt, und verursacht magischen Schaden pro Sekunde. Gegner innerhalb des Bereichs werden mit der Zeit mit Steigerungen von „Verzweiflung“ belegt. Jede Steigerung „Verzweiflung“ bewirkt eine prozentuale Verlangsamung. Wenn die Vision vollendet ist, zerspringt sie und verursacht magischen Schaden.

Kommen wir nun zu guter Letzt noch zu Hweis Meisterwerk „Wachsende Verzweiflung“. Hierbei handelt es sich um eine große Fähigkeit mit Schaden über Zeit, die Gegner verlangsamt, bevor sie schlussendlich explodiert und sie mit einem grauen Bildschirm zur Verzweiflung bringt.

Die Idee für diese Fähigkeit hatten wir erst, als wir bereits auf das Katastrophen-, Ausgewogenheit- und Qual-Modell umgestiegen waren. Es gab dieses Bild von einem deprimierten und emotionalen Künstler, der andere die Emotionen fühlen lassen möchte, „die sie verdienen“. Doch Hwei selbst kann dem Gefühl der Verzweiflung nicht entkommen und es schien eine tolle Gelegenheit zu sein, seine ultimative Fähigkeit so zu gestalten, dass seine Gegner dieselbe schleichende Verzweiflung zu spüren bekommen, die er selbst fühlt.

Wir experimentierten mit vielen Versionen dieser Fähigkeit, bei der es sich einmal um einen Effekt mit einer langsam wachsenden Flächenwirkung handelte, die immer mehr Raum einnahm. Und diese Fähigkeit hatte sogar einen hemmenden Effekt. Ich habe ein paar Kollegen, die deswegen immer noch beleidigt sind … Wie dem auch sei, nach mehreren Überarbeitungen der Fähigkeit entwickelten wir schlussendlich eine Version, die Hweis Leiden unserer Meinung nach künstlerisch einfängt, und wir freuen uns schon sehr darauf, dass die Spieler sie bald in der Kluft in Aktion erleben werden.