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Die Entwicklung der Sternennemesis-Bösewichte

Die Finsternis ist hinter den Wächtern des Lichts her.

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Das Licht der Sternenwächter und die von Leuchtreklamen erhellten Gassen von Valoran City dienen nun schon lange als Zufluchtsort vor den dunkelsten Ecken des Universums.

Doch jetzt schlägt die Finsternis zurück …

Falls du der Sternenwächter-Saga bisher gefolgt bist, weißt du, dass schon seit jeher eine chaotische Macht am Werk ist – eine dunkle Macht, die Konflikte zwischen den Wächtern schürt und sie ihren Pakt mit dem Ersten Stern anzweifeln lässt. Manche fallen dieser Verderbnis zum Opfer und drehen durch wie Zoe, der Zwielichtsstern. Ihr einziger Zweck besteht darin, die Sternenwächter zu töten und sie mithilfe der mächtigen Chaosmagie als Verbündete wiederzuerwecken.

Während der Schlacht des Zwielichtssterns konnten die Wächter Zoe besiegen und sie zurück in die dunklen Weiten schicken. Aber eine Frage bleibt: Was (oder wer) hat Zoe überhaupt erst auf diesen zerstörerischen Pfad gebracht?

Die geopferte Königin

Als bekannt wurde, dass im neuesten Bildroman „Ein weiterer Himmel“ einige ominöse neue Bösewichte zu den Sternenwächtern stoßen würden, stand Fiddlesticks auf der Liste der potenziellen Neuzugänge vermutlich nicht besonders weit oben. Morgana? Klar, sie passt gut dazu. Aber zu ihr kommen wir später. Aber Fiddlesticks? Was zum Henker?

„Als Fiddlesticks zum ersten Mal in der Geschichte auftaucht, überkommt einen zweifellos ein Gefühl der Angst“, erklärt der Autor Jared „Carnival Knights“ Rosen. „Der Charakter ist zwar vor allem hinter Akali her, aber er sucht auch die Träume der anderen Sternenwächter heim. Fiddlesticks ist wie ein Jäger, der sich langsam an seine Beute anpirscht. Er kommt immer näher und näher, aber die Sternenwächter wissen nicht, warum, oder was die genaue Verbindung zu ihnen ist.“

Die Wächter sehen hilflos zu, wie Akali beginnt, sich mit ihrer traumatischen Vergangenheit auseinandersetzt und sich immer weiter vom Rest der Gruppe zurückzieht. Kai’Sa und der Rest ihres Teams machen sich große Sorgen um Akali und fragen sich, weshalb sie sich so zur Finsternis der Chaosdimension hingezogen fühlt. Doch während Fiddles Angriff auf die Stadt bekommen die Sternenwächter die Antworten auf ihre Fragen, und das von einer äußerst merkwürdigen Quelle.

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Bevor Akali den Eid der Sternenwächter ablegt, muss sie entsetzt mitansehen, wie Zoe Valoran City zerstört.

Zoe und Syndra kehren nach Valoran City zurück, doch dieses Mal helfen sie den Wächtern, Fiddlesticks zu besiegen. Die beiden enthüllen, dass Fiddlesticks mehr als nur ein Monster aus dem Nichts ist – er repräsentiert das Schicksal aller Wächter. Diese hirnlose Bestie aus der Chaosdimension war einst ein Mädchen namens Harp, ein von Zoes besten Freundinnen, und sie gehörte der ersten Klasse der Sternenwächter an.

„Harp war die erste Sternenwächterin, die gefallen ist, und sie ist auch der Grund dafür, dass Zoe wahnsinnig geworden ist“, erklärt Carnival Knights. „Ihr Fall ist der Auslöser für viele Probleme der Sternenwächter. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, dass jeder Sternenwächter irgendwann verglühen würde.“

Als Harp der Finsternis zum Opfer fiel, wurde sie vom Chaos verschlungen und in das Monster namens Fiddlesticks verwandelt. Heute ist von Harp nur noch ihr vertrauter „Geist“ übrig, der in einem Käfig inmitten von Fiddles Körper eingeschlossen ist. Alle eidgeschworenen Wächter, die nicht im Kampf fallen, erwartet ein ähnliches Schicksal. Und mit jedem weiteren Detail, das die Wächter in Erfahrung bringen, wird dem Team Zoes Rolle immer klarer. Sie versucht nur, die anderen Wächter vor ihrem unausweichlichen Schicksal zu bewahren, und zwar auf ihre eigene, verrückte Weise.

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Der Geist, bevor und nachdem er in Fiddlesticks gefangen war.

„Wir wollten eine Art Verbindung zwischen Fiddle und Zoe herstellen“, sagt der leitende Konzeptkünstler und künstlerische Leiter der „Sternenwächter“ Oscar „gay lil frog“ Vega. „Deshalb haben wir darüber nachgedacht, was Harp für Zoe getan haben könnte, bevor sie gefallen ist. Eine der Ideen war, dass Harp Zoe Musik vorgespielt hat – oder dass sie ihr Bücher vorgelesen hat. Und so sind wir schließlich auf das Thema Schach gekommen.“

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Eine frühe Idee, die Fiddlesticks und Harp verbindet.

„Wir dachten, Schach wäre eine gute Idee, weil Zoes und Fiddles Spielstil sehr taktisch ist“, erklärt Oskar weiter. „Mit Fiddle platziert man Abbilder und versucht so, einen guten Angriffswinkel zu finden. Und mit Zoe muss man ständig geometrische Berechnungen vornehmen, um jemanden zu treffen. Deshalb waren wir der Meinung, dass diese Thematik für beide Charaktere gut passen würde.“

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Ein frühes visuelles Konzept, wie Harp ihr ultimatives Schicksal ereilt und sich in Fiddlesticks verwandelt.

Wenn man genau hinsieht, kann man auf dem Skin Elemente aus der Schachvergangenheit zwischen Harp und Zoe erkennen, als sie noch Sternenwächterinnen waren. Oussama „Whiteleyth“ Agazzoum, Konzeptkünstler von „Sternennemesis Fiddlesticks“, nutzte diese Hintergrundgeschichte als starke Eröffnung für seine finalen Konzepte des Skins.

„Ich habe mich an die Schachthematik gehalten und mir verschiedene Varianten der einzelnen Figuren angesehen, hauptsächlich Bauern und Springer“, sagt Whiteleyth. „Beim Design der Laterne wollten wir außerdem einen kleinen Hinweis auf die Hintergrundgeschichte hinterlassen – einen kleinen, zerbrochenen Stern im Inneren der Laterne, der auf die Vergangenheit als Sternenwächter hindeutet.“

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Eine orthografische Ansicht, die den Käfig in der Mitte von Fiddle sowie den zerbrochenen Sternenwächter-Edelstein in seiner Laterne darstellt.

Sogar Fiddles visuelle Effekte wurden von Harps Liebe für Schach beeinflusst. Wenn Fiddle seine Gegner auf dem Schlachtfeld mit den Fähigkeiten „Jetzt ist Sense“ und „Krähensturm“ angreift, verwandelt sie die Umgebung um Fiddles Ziel in ein verdrehtes und makabres Schachbrett aus dem Chaosreich.

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„Sternennemesis Fiddlesticks“ verwendet seine durch den Springer inspirierte Sense für die Fähigkeit „Jetzt ist Sense“ [E], wie eine grauenhafte Schachfigur aus der Kluft.
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Krähenschwarm [R], aber direkt aus der Chaosdimension.

Als die Sternenwächter Fiddles endgültigen Plan aufdecken, finden sie schnell heraus, dass er nicht die einzige Bedrohung für Valoran City ist.

Schrecken im Lehrerzimmer

Während Valoran City und die Sternenwächter durch den mächtigen Fiddlesticks abgelenkt sind, versteckt sich ein viel hinterlistigerer und strategischerer Scherge des Chaos mitten unter ihnen.

Auf den ersten Blick sieht „Sternennemesis Morgana“ offensichtlich wie eine Schurkin im Sternenwächter-Universum aus. Aber nur die wenigsten wissen, dass die Schurkin des Raums einen Hauptberuf hat. Aber wo würde eine böse Raumkönigin arbeiten? Irgendwo, wo sie ihre Feinde nah bei sich halten kann.

„Morgana wird in ,Sternenwächter’ als Gegnerin der Gerechtigkeit dargestellt. Sie hält nichts von Ordnung“, erklärt Carnival Knights. „Aber sie verbringt viel Zeit damit, sich als Teilzeitlehrkraft an der Valoran-Gesamtschule auszugeben, wo sie nur Mindestlohn bezieht. Ihre wahre Bestimmung ist also ein Geheimnis, das sie irgendwann am Höhepunkt ihrer Macht preisgibt.“

Als Morgana mit Kai’Sa, der neuesten Anführerin der Sternenwächter, und mit Akali, der Wächterin, die ihrem Eid gegenüber am skeptischsten ist, interagiert, wird schnell klar, dass Morgana noch andere Ziele verfolgt, als nur Sternenschüler zu unterrichten. Morgana will alle Wächter der Dunkelheit aussetzen, indem sie sie unterschwellig unterwandert und, wenn nötig, umbringt.

Wer genau hinsieht, wird Hinweise auf Morganas wahre Motive erkennen, selbst wenn sie verkleidet ist. Der Konzeptkünstler von „Sternennemesis Morgana“, Vlad „Darkrown“ Bacescu, setzte beim Design dieses Raumwolfs im Schafspelz stark auf diese Details.

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Die orthografischen Ansichten des finalen Konzepts von „Sternennemesis Morgana“ mit ihrem Vertrauten Rigel.

„Es ist komisch, weil Morgana auf den ersten Blick wie eine Sternenwächterin aussieht“, sagt Darkrown. „Sie trägt ein weißes Korsett, ist mit Edelsteinen geschmückt und in glänzende Materialien eingehüllt, aber gleichzeitig bekommt man bei ihr ein Gefühl von ,Uncanny Valley’.“ Ihre Augen sehen nicht natürlich aus und sind nicht wie die anderen Sternenwächter im Anime-Stil gehalten. Sie trägt keinen Rock, stattdessen ist sie von Ranken umschlungen und ihre Flügel sowie ihre Krone sehen eher nach dem Chaosreich als nach einer Sternenwächterin aus.“

Aber das ist noch nicht alles. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du vielleicht etwas … Vertrautes … an ihrem Gürtel.

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„Sternennemesis Morgana“ und ihre Verkleidung, Klassenlehrerin Morgana.

„Sie trägt einen Gürtel aus Sternenwächter-Edelsteinen um ihre Taille“, verrät Darkrown. „Sie sind wie Trophäen von gefallenen Sternenwächtern, die sie lässig wie ein Accessoire trägt Es war mir sehr wichtig, dass sie den Gürtel auch in ihrer Lehrerinnengestalt trägt. Wenn man darüber nachdenkt, ist es ziemlich angsteinflößend.“

Abgesehen davon, dass sie den Tod als Accessoire trägt, versucht Morgana außerdem, die Wächter mit der chaotischen Energie ihrer Fähigkeiten einzuschüchtern. Selbst ihr Vertrauter Rigel ist ein kleiner „Edgelord“, der sich daran erfreut, anderen Vertrauten in den Arsch zu treten.

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Wenn Morgana „Seelenfessel“ kanalisiert, kommt auch Rigel hervor, um die anderen Vertrauten daran zu erinnern, wer hier das Sagen hat.

Rigel erscheint über Morganas Kopf, während sie ihre Ult kanalisiert – das ist nur eines von vielen der detailreichen visuellen Effekte ihre Debüts als Sternennemesis.

„Wir haben eng mit Vlad zusammengearbeitet, um Morgana im Spiel immer besser aussehen zu lassen“, erklärt der Künstler für visuelle Effekte Dmitry „Destroyeer“ Bogatov. „Ich habe versucht, mich auf ihre Farbpalette und das Charakterkonzept zu konzentrieren. Wir haben beispielsweise ihr W – Gepeinigter Schatten – in einen dunklen Teich mit Sternenhimmel verwandelt. Andere Charaktere und Morgana selbst spiegeln sich in der Wasseroberfläche wider. Außerdem wird ihre Q-Fähigkeiten reflektiert.“

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Morgana wirkt „Dunkle Bindung“ (Q) über ihrer W-Fähigkeit „Gepeinigter Schatten“. Schau dir diese Reflektion voller Sterne an.

Das Licht in Finsternis einhüllen

In einem Universum voller heller, schillernder und magischer Anime-Mädchen kann die Einführung von etwas Bösem fehl am Platz wirken, wenn die nötigen visuellen und geschichtlichen Richtlinien fehlen. Wie hat es das Team also geschafft, die beiden Bösewichte in „Ein weiterer Himmel“ natürlich wirken zu lassen?

„Aus künstlerischer Sicht würde ich die Geschichte von ,Sternewächter’ als sehr traumatisch, traurig und tragisch bezeichnen, das Design ist jedoch stets sehr heiter. Deshalb wollten wir stets verhindern, dass durch das Design die traurige Geschichte verraten wird“, antwortet gay lil frog auf die Frage, wie die neuen Bösewichte in die Geschichten der Sternenwächter passen.

„Ich glaube, ich habe schon früh an Fiddle gedacht, als wir uns Gedanken zu den Bösewichten gemacht haben, weil sich seine Charakter-Fantasy perfekt dafür eignet“, fügt „gay lil frog“ hinzu. „In Fiddles Fantasy geht es hauptsächlich um Angst, nicht wahr? Es geht darum, den Gegner Angst einzujagen. Und das ist perfekt für „Sternenwächter“, da sich in ihren Geschichten alles um Angst und Zweifel dreht, und all die anderen Dinge, die hinter ihnen her sind.“

Jepp. Die magischen Wesen, die als Sternenwächter bekannt sind, sind noch Teenager, die mit ihren eigenen Ängsten und Selbstzweifeln fertigwerden müssen. Natürlich versuchen die neuen Sternennemesis-Bösewichte, diese Schwächen auf ihre Weise auszunutzen. Während Fiddle mit Angst um sich wirft (im wahrsten Sinne des Wortes), setzt Morgana auf ihren Einfluss, um die Legitimität ihres Pakts mit dem Ersten Stern zu untergraben.

„Die Ideale von Gerechtigkeit und Ordnung in einer organisierten Gesellschaft liegen im Clinch mit ihrer Einstellung“, erklärt Carnival Knights. „Dabei handelt es sich um eine sehr menschliche Finsternis. Mir gefällt die Idee von Entropie, Freiheit und dem Nichts. Später wird den Wächtern klar, dass sie gegen das Konzept der Sternenwächter selbst ist.“

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Die aktuelle Klasse der Sternenwächter.

Die Bösewichte in „Sternenwächter“ werden immer tiefgründiger und vielschichtiger. Dadurch bietet sich auch die Gelegenheit, der Komplexität des Universums der magischen Mädchen als Ganzes Nachdruck zu verleihen. Und laut Carnival Knights hat das Autorenteam mit dieser Arbeit gerade erst begonnen.

„In der Geschichte von ,Ein weiterer Himmel’ geht es vor allem um das Generationentrauma von jungen Leuten“, sagt Carnival Knight. „Ein Thema, das momentan in aller Munde ist. Das war ursprünglich zwar nicht geplant, als wir vor einem Jahr mit der Geschichte begonnen haben, aber die Welt hat sich verändert. Doch mittlerweile arbeiten wir bewusst daran, dieses Thema weiterzuentwickeln. Was die Geschichte von ,Sternenwächter’ angeht, haben wir erst an der Oberfläche gekratzt.“

Aber eines steht fest, das ist erst der Anfang von „Sternenwächter“.



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